Spätestens nach seinem sensationellen Sieg im Rolex Grand Prix in der Aachener Soers sollte dieser Name jedem Pferdeliebhaber ein Begriff sein: Gerrit Nieberg. Als letzter Starter im Stechen ritt unser Gerrit sich vom Underdog zum Favoriten im Rolex Grand Slam.
Doch die Pferde waren nicht immer der Mittelpunkt seines Lebens, bis zu seinem 13. Lebensjahr wollte Gerrit vom Reiten recht wenig wissen…
Zu Besuch auf Gut Berl
'Ich freue mich wirklich total, dass Ihr hier seid.' Höflich und bescheiden, wie man es von ihm kennt, begrüßt Gerrit uns an einem wunderschönen Sommertag auf dem Hof im Herzen des Münsterlandes. Neben einem Springplatz, der hervorragende Trainingsbedingungen schafft und zwei Reithallen, befinden sich auf dem Gut Berl mehrere Stallgebäude, welche Platz für mehr als 30 Reitpferde bieten. Natürlich gibt es hier auch zahlreiche Paddocks und Koppeln, auf denen die Sportpferde täglich entspannen.
Mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht zeigt Gerrit uns, wo er seine Tage verbringt und stellt uns seine Pferde vor. 'Neben den Reitpferden haben wir nebenan auch noch unsere Aufzucht. Wir hoffen dort natürlich den nächsten großen Kracher zu züchten!'
Hier verbringen die Zuchtstuten und Jungpferde ihre Zeit in der Herde auf riesigen grünen Weiden, einem echten Pferdeparadies eben.
Gerrit, erzähl doch mal…
Im Anschluss an unsere Hofführung durften wir noch auf der Terrasse der Familie Nieberg Platz nehmen, um ihm ein paar persönliche Fragen zu stellen. Dort haben wir ein paar interessante #FACTS über Gerrit herausgefunden.
‚Gerrit, wie alt warst du als du angefangen hast zu reiten und wie hieß dein erstes Pferd?‘
‚Angefangen zu reiten habe ich im Alter von 13 Jahren. Mein erstes Pferd hieß Lightning, ich habe ihn damals von meinem Bruder Max übernommen. Max hat damals etwas früher mit dem Reiten angefangen als ich.‘
Gerrit war bis zu dem Alter von 13 Jahren ein begeisterter Fußballer. Er wollte in seiner Kindheit recht wenig von den Pferden und dem Reitsport wissen und hatte andere Interessen. Doch nach bereits einer Woche im Sattel war für den heute 29-jährigen klar: Er möchte später mal Bereiter werden.
‚Gab es auch mal schwierige Zeiten, in denen du alles in Frage gestellt hast?‘
‚Mit Sicherheit gab es auch mal Zeiten in denen ich alles in Frage gestellt habe. Ich bin doch ziemlich ehrgeizig und möchte immer alles perfekt haben. Wenn dann alles mal nicht so geklappt hat kommen selbstverständlich Zweifel auf. Doch ich bin immer am Ball geblieben und ich denke das ist auch gut so.‘
Wie in jeder Karriere, gab es auch in der von Gerrit Nieberg Höhen und Tiefen. Doch durch seinen Ehrgeiz und den Rückhalt, den seine Familie ihm täglich gibt, schafft er es stets, ein Tief in ein Hoch zu verwandeln und mit Freude und Leidenschaft am Sport weiter zu machen.
‚Was ist dein Ausgleich zum Reitsport und zu deiner täglichen Arbeit mit den Pferden?‘
‚Mein Ausgleich ist, dass ich an meinen freien Tagen sehr gerne Etwas mit meiner Freundin und natürlich auch mit meinen Freunden unternehme. Außerdem spiele ich tatsächlich recht regelmäßig Poker mit meinen Jungs, an so einem Abend bekomme ich einfach super den Kopf frei.‘
Hobbies und #QUALITYTIME mit seinen Liebsten stehen für Gerrit ganz oben auf der Liste, wenn er mal einen freien Tag hat. Dieser Ausgleich zum Reitsport ist für ihn sehr wichtig.
‚Gerrit, an welchen Moment im Reitsport wirst du dich dein Leben lang erinnern?‘
‚Ja, das war zweifelsohne der Sieg in Aachen. Als wir durchs Ziel geritten sind und ich einmal hoch auf die Tafel geguckt habe und die eins dort Stand. Die 40 Tausend Zuschauer waren außer Rand und Band, diesen Moment werde ich definitiv niemals vergessen.‘
Das CHIO Aachen war für Gerrit ein sehr besonderes Event. Durch den Sieg im großen Preis hat Gerrit sich selbst einen Traum erfüllt, einen Traum, den wohl jeder Springreiter in Deutschland und der Welt träumt. Bereits im Jahr davor platzierten Gerrit und Ben sich im großen Preis, was sie in diesem Jahr mit einem sehr guten Gefühl in die Turnierwoche starten ließ.
‚Erwartet zu gewinnen habe ich natürlich nicht.‘ Sagt der 29-Jährige lachend. ‚Wahnsinnig gefreut habe ich mich natürlich dann umso mehr‘.
‚In eurem Familienunternehmen arbeiten du und deine Familie tagtäglich sehr eng zusammen. Seid Ihr Euch da immer einig?‘
‚Klar, wir arbeiten täglich sehr eng zusammen. Dass man da nicht immer einer Meinung ist, ist glaube ich ganz normal. Doch wenn es mal etwas zu besprechen gibt, dann machen wir das und ich glaube unterm Strich kommen wir sehr sehr gut klar. Am Ende kommen wir immer auf den gleichen Nenner.‘
Die Familie Nieberg ist sehr eng verbunden. Seit Kleinauf auf trainiert Gerrit bei seinem Vater Lars Nieberg, der selbst riesige Erfolge im Reitsport feiern kann. Im Jahr 1998 wurde er mit dem deutschen Team Mannschafts-Weltmeister. Durch seine Erfahrung und seine Routine ist Lars seinem Sohn eine enorm große Hilfe.
Wir freuen uns wahnsinnig, Gerrit als Teil unserer #KAVALIOFAMILY zu sehen und blicken gespannt auf alles, was die Zukunft für ihn und für uns als Team noch bereithält.
#RECAP eines erfolgreichen Jahres für die Familie Nieberg
Gerrit und seine Liebsten schauen zurück auf ein Jahr voller toller Erfolge, von denen man eigentlich nur träumen kann. Noch ein Grund mehr für den jungen Sendenhorster, sich jetzt auf seine zukünftigen #GOALS zu konzentrieren. Doch wie sieht ein klassischer Tag in Gerrits Leben eigentlich aus, was sind seine Ziele und was würde er beruflich machen, wenn er nicht dem Reitsport verfallen wäre? All diese #INSIGHTS kannst du dir ab sofort in unserem neuen Youtube Video ‚KAVALIO MEETS: Gerrit Nieberg‘ anschauen! :-)
