Das Reiten zu lernen ist ein jahrelanger Prozess, der immer wieder Höhen und Tiefen mit sich bringt. Darum ist es umso wichtiger, dass jeder Reiter die Zeit bekommt, die er benötigt, um die nötige Sicherheit im Pferdesport zu erlangen. Man sollte daher nichts überstürzen. Das Wichtigste sind die #BASICS, auf die man sein Leben lang immer wieder zurückgreifen sollte. Leider werden diese oftmals vernachlässigt. Ob das der Grund ist, dass es immer öfter zu Unsicherheiten zwischen Pferd und Reiter kommt?
Diese Unsicherheiten führen schließlich dazu, dass sich die Angst entwickeln kann, weil der Reiter das Gefühl hat dem Pferd nicht gerecht zu werden oder die Kontrolle nicht beibehalten kann. Im schlimmsten Fall kommt es dann zu einem Sturz. Egal wie schlimm dieser ausfällt, für den Reiter ist es meistens eine Überwindung danach wieder in den Sattel zu steigen. Die Angst vor dem Schmerz herrscht hier über den Reiter - etwas völlig Normales. Damit die Überwindung beim nächsten Mal aber nicht zu groß ist, ist es immer hilfreich, dass man nach einem Sturz wieder auf das Pferd steigt. Achte aber darauf, dass du keine Schmerzen hast und es nicht gefährlich ist.
Leider bleiben Stürze im Lernprozess nicht aus. Sicher jeder von uns ist schon des Öfteren von einem Pferd gefallen. Und was soll man sagen - irgendwie konnte man immer wieder etwas aus dieser Situation lernen. Dass man danach auch ein Gefühl von Angst in sich spürt, ist völlig menschlich. Oftmals geht auch das Vertrauen zwischen Pferd und Reiter verloren.
Aber wie kann man dieses Vertrauen stärken und dir die Angst nehmen?
Du selbst kannst das Vertrauen zu deinem Pferd durch Arbeit vom Boden aus erarbeiten. Es ist wichtig, dass du eine Bindung zu deinem Pferd aufbaust. Verbringe viel Zeit mit deinem Liebling und du wirst sehen, dass die Bindung stärker wird. Ist das Vertrauen von unten nicht gegeben, kann es im Sattel auch nicht gegeben sein. Vor dem Reiten kann es dir helfen dein Pferd abzulongieren. Sprich viel mit deinem Pferd, denn für dich wirkt es entspannend und dadurch ist auch dein Pferd entspannter.
Um des Weiteren an eurem Problem zu arbeiten, empfiehlt es sich einen Trainer zur Hilfe zu holen. Dieser stärkt dich selbst und gibt dir zuerst die Sicherheit und kann dich unterstützen. Ganz wichtig ist vor allem, dass du nichts machst, was du nicht machen möchtest. Wenn du auf den Galopp verzichten willst, dann solltest du vorerst auf dein Bauchgefühl hören. Gemeinsam mit deinem Trainer kannst du es dann Schritt für Schritt erarbeiten.
In der heutigen Zeit werden Mentaltrainer immer wichtiger für Reiter. Ob ein mentales Coaching dir helfen kann, hängt von jedem individuell ab. Viele Reiter haben aber auch Angst vor dem Versagen - eine andere Art von Angst, aber es löst das gleiche Gefühl aus. Bei solchen Problemen kann ein Mentaltrainer sehr unterstützend sein, damit du dein Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein stärkst.
Wie kann ich erkennen, dass ein Reiter Angst hat?
Wenn die Angst vom Reiter selbst nicht geäußert wird, kann man es an einem verkrampften und zusammengesackten Sitz erkennen. Es wirkt, als würde der Reiter sich auf dem Pferd festklemmen. Außerdem wird die Atmung stockend und die Atemzüge kürzer. Eventuell versucht der Reiter auch passiv zu werden, sodass er nicht auf das Pferd einwirken muss.
Wenn du merkst, dass es sich bei dir genauso anfühlt, solltest du versuchen einen Schritt zurückzugehen, um daraus wieder einen großen Sprung in der Entwicklung zu machen.
#KEEPCALM - es findet sich eine Lösung
Überfordere dich und dein Pferd nicht, denn es ist kein Problem, wenn man sich selbst die Zeit gibt. Daraus lernst du wahrscheinlich sogar schneller. Du bist nicht allein, wenn du merkst, dass eine gewisse Angst in dir brodelt. Und gemeinsam mit deinem Liebling schaffst du es diese Angst zu besiegen! Denk immer daran, dass dein Pferd dir nicht Böses will und ihr als Team arbeiten müsst.